Wir sind die Geschwister Julia, Konstantin und Alexander von Werder und haben das Haus am Bach nach dem Tod unseres Vaters im Jahr 2022 geerbt.
Am Anfang
Von 1985 bis 1989 haben wir das Haus als Familie bewohnt. Unsere Eltern hatten es von einem Ehepaar gekauft, die dort eine einfache Pension für Schülergruppen betrieben hatten. In den einzelnen Gästezimmern gab es Waschbecken und im Keller einen zentralen Duschraum. Im Sommer bevor wir einzogen, wurde das Haus renoviert und drei Bäder eingebaut. Zwei Räume im Erdgeschoß wurden zu einem Wohn-Esszimmer zusammengelegt und eine neue Küche installiert.
Unsere Kindheit
Wir erinnern uns an sehr unbeschwerte Tage in Birkenstein mit Wanderungen, Baden und Grillen im Sommer und Skifahren und Sauna im Winter. Nur die Schulwege zu den Gymnasien nach Tegernsee (Julia) und Miesbach (Konstantin und Alexander) waren recht weit und das bayrische Schulsystem konservativ und streng. Insofern war es sicher leichter, 1989 von Oberbayern nach Berlin zu ziehen als umgekehrt. Unsere Eltern wendeten sich zwecks Vermietung des Hauses an einen Makler, der es nach kurzer Überlegung mit seiner Familie selbst bezog.
Das Familienhaus
2004 ging unser Vater in den Ruhestand, brach seine Zelte in Berlin wieder ab und kehrte mit seiner neuen Frau Gitta nach Birkenstein zurück. Vorher wurde das Haus saniert, bekam neue Fenster, einen neuen Anstrich und ein neues Dach. Gitta richtete das Haus mit sehr viel Geschmack und Hingabe ganz neu ein. Jetzt waren wir Kinder und unsere wachsenden Familien regelmäßige Wochenend- und Feriengäste, feierten alljährlich Weihnachten dort sowie viele andere große Familienfeste. Sowohl Alexander als auch Konstantin heirateten in Fischbachau. Auch die Schwiegerkinder aus dem Norden und dem Westen wurden schnell zu großen Fans der herrlichen Landschaft und des schönen Hauses. Durch die Vielzahl der Räume war es immer möglich, sich auch mal zurückzuziehen, wenn die Großfamilie zu anstrengend wurde. Für die sechs Enkelkinder zwischen 20 und 3 ist das Haus am Bach ein zweites Zuhause geworden, wo sie sich treffen und toben, spielen, messen und streiten und wieder vertragen.
Nach dem Tod unseres Vaters wollten wir das Haus unbedingt weiter nutzen können und haben uns deshalb für die Ferienvermietung entschieden. Um es auf Vordermann zu bringen, erfolgte eine erneute, recht umfangreiche Sanierung. Küche und Bäder wurden komplett neu gemacht, die Böden abgezogen und neue Teppiche gelegt sowie eine Pelletheizung eingebaut und das Dach mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Da wir selbst dort immer wieder urlauben, haben wir viele Bilder und Bücher an ihrem alten Platz belassen.
In Zukunft
Wir hoffen nun sehr, dass andere (Groß)familien und Freundesgruppen das Haus so sehr genießen wie wir und ihm eine ähnliche Achtsamkeit und Liebe zukommen lassen.